Freitag, 24. Juni 2011

Telefériqo

Von nun mehr als 5 Jahren war ich für 4 Wochen in einer Sprachschule in Hastings in Süden Englands. Ich lebte dort in einer Gastfamilie zusammen mit 5 anderen Schülern. Warum ich das erzähle? Mit einem habe ich mich besonders gut verstanden: Edmundo. Er war für ein halbes Jahr in der Familie und wir haben viel zusammen unternommen!
Edmundo ist aus Ecuador, aus Quito und so nahm ich die Gelegenheit wahr, meinen alten Freund wiederzusehen. Ich werde sehr herzlich in seine Familie aufgenommen und eingeladen mit ihnen einen Sonntagsausflug zu unternehmen. Diese Ausflüge sind hier sehr traditionell und wenn man sonntags an einem Park vorbeiläuft, dann glaubt man, man befinde sich auf dem Cannstatter Wasen. Wir gingen auf den Guagua Pichichina, den „Hausberg“ von Quito. Um auf den Gipfel zu kommen gibt es eine Gondelbahn, die höchste auf der Welt existierende Seilbahn überhaupt. Es ist wie beim Skifahren, bloß ohne Schnee und unbequeme Skischuhe. Oben angekommen erstreckt sich eine Traumhafte Aussicht auf die Stadt Quito. Auch hier ist die Luft schon sehr dünn und es lustig Touristen zu beobachten, die wahrscheinlich erst vor einem Tag in Quito angekommen sind und ganz ohne Akklimatisierung in der Höhe ziemlich am straucheln sind. Nach einiger Zeit staunen haben wir uns einen „Canelezo“ gegönnt - Der typische Ecuadorianische Drink. Es ist ein heißer Früchte Punsch mit einem Schuss Alkohol, das richtige gegen die Kälte. Danach machen wir uns auch schon wieder auf den Rückweg. Mittags bereiten wir ein leckeres Essen vor, denn heute ist ein groß gefeierter Tag – der Vatertag! Er wir genauso gefeiert wie bei uns der Muttertag. Verwandte werden eingeladen und so essen wir schließlich zu zehnt ein leckeres „Familienessen“ inklusive Empanadas und selbstgebackenen Brötchen. Wir spielen Gitarre und Klavier und singen den ganzen Nachmittag Ecuadorianische Lieder. Ich genieße es sehr, so freundlich willkommen geheißen zu werden und einen „richtigen Freund“ in Quito zu haben. Am Abend habe ich dann noch das Glück, die Altstadt bei Nacht kennenzulernen und eine „echte, heiße Schokolade“ in der Rhonda zu trinken. Die Rhonda ist die älteste Straße Ecuadors, mitten im Herzen von Quito und mit vielen kleinen Restaurants gesäumt – bonito!
Edmundo an der Talstation

Das Panorama

Das Zentrum Quitos

Quito mit dem Cotopaxi im Hintergrund
Edmundo und ich

Caneleza gegen die Kälte
Brötchenbacken



Essen ist fertig!


Drum, guitar and singing


Auf dem Platz der Unabhängigkeit

Die Rhonda

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