Donnerstag, 31. März 2011

Die Verarbeitung der Yuka

Bei Yuka handelt es sich um die Wurzel eines Baumes, die hier für vieles Verwendung findet. Vom Mittagessen über ein Alkoholisches Getränk, bis hin zum Mehl, alles kann man aus dieser Wurzel herstellen:

 
Die Yuka
Das Kochen benötigt die geringste  Vorbereitung:
Schritt1: Man erntet die Wurzel. Die kleinen Bäume lassen sich leicht mit samt Wurzel aus dem lockeren Waldboden herausziehen. An jedem Baum hängen einige unterarmdicke, ca. 20-40 cm. Lange Wurzeln. Man schneidet sie ab und steckt den kleinen Baum direkt wieder in die Erde. Die Yuka wird eine neue Wurzel bilden. Danach muss sie Geschält werden, denn der äußere Rand ist ungenießbar.
Nächster Schritt: Kochen und dann in kleine Stücke teilen. Passend dazu sind Gemüse und Fisch.
Die Produktion von Masato, auch Chicho genannt:
Zunächst Schritt 1 wie oben.
Schritt2: die geschälten wurzeln werden in Wasser gelegt und saugen sich einen Tag damit voll.


Zum einweichen der Yuka nimmt man einach ein altes Kanu


 Schritt3: Die vollgesogene Yuka wird in ein aus Bananenblättern gemachten Behälter gegeben und Abgedeckt. So müssen sie für 2 weitere Tage ruhen.


Aus BAnanenblättern wird ein Behälter für das Gären gebaut


    
Blick in das Bananenbett

Schritt4: Aus dem schon leicht vergorenen Yukabrei wird der sich in der Mitte befindende holzartige Stab entfernt.
Nächster Schritt: In diesem Vorgang sitzen ca. 10 Frauen um einen großen Bottich herum und kauen den Brei, vermengen ihn mit Speichel und spucken ihn dann in einen Großen Eimer. Dieser wird dann dicht verschlossen und für weitere 2-3 Tage stehen gelassen. Der dabei entstandene alkoholische Sud wird dann Schalenweise auf Festen wie unter anderem Karneval angeboten.

Die vergorene Yuka


So sieht eine Yukawurzel nach 2 Tagen ruhen aus.


 Die Produktion von Arine, Yukamehl:
Zunächst Schritt 1-4, s.o.
Schritt 5: Die Masse wird in einen großen, stabilen Sack gegeben und durch hohen Druck, der durch Hebel und dem Gewicht von Baumstämmen erzeugt wird, das Wasser wieder herausgepresst. Nach zwei Tagen ist es nur noch leicht feucht und wird auf dem Boden in der Sonne weiter getrocknet und dann gesiebt.


Der Stab in der Mitte muss entfernt werden


Der Yukabrei

Die Presse

Das Mehl wird gesiebt

Schritt6: Ein großes Feuer wird angezündet und die Yuka in einem Großen Behälter darüber 4 Stundenlang getrocknet. Es bilden sich kleine Kügelchen und man muss ständig Wenden, denn die Gefahr besteht, dass es schnell anbrennt. 

Das schon fast fertige Mehl


Jetzt kann das Entstandene Mehl verkauft werden. Man kann es zum Backen nehmen, oder in einem Becher mit viel Zucker als Getränk trinken.
 Doch an den Geschmack von Yuka als Drink muss ich mich erst noch gewöhnen.

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