Sonntag, 13. März 2011

Die ersten Tage in San Martin

Sonnenuntergang (Unbearbeitetes Bild;-))
Kleine Schildkröte
Großer Fang
Mein Zimmer
Mädchen beim Schwimmen
Kleines Mädchen (Tochter von Elvio)
Aussicht aus meiner Hängematte von der Veranda
Einbaumbau
Einbaumwerkzeuge
Die Dorfstraße
Kleiner junge will deutsches Buch lesen
"Bootspielende" Kinder
Buchhaltung mit Lara, Elvio und seinem Bruder

Die Ankunft in San Martin:
Meine erste Station in Peru ist San Martin, ein sehr kleines Dorf am Rio Samiria, einem von vielen Zubringern des großen Amazonas. Die kleine Gemeinde ist nur mit dem Schiff erreichbar. Mit im Gepäck hatte ich wertvolle Frachtpapiere, die für meine Ersten Aufgaben in San Martin von großer Wichtigkeit waren! Es waren  Papiere, für die man die Teile von 300 Solarbetriebenen Lampen und Paneele bekommt. Da es in San Martin kein Strom gibt, wie wir es kennen, kaufen die Einheimischen Batterie- oder Petroleumbetriebenen Taschenlampen. Diese sind auf die Dauer sowohl teuer, als auch Umweltschädlich, da insbesondere Batterien ein aufwändiges Recycling erfordern. Die Solarlampen sind hierfür eine echte Alternative: Sie kosten die Bevölkerung nicht mehr als eine normale Taschenlampe, halten dafür dank Neoprendichtungen und stabiler Bauweise eine Ewigkeit und haben keine Folgekosten mehr für den Käufer.
Meine Unterkunft war ein kleines Zimmer in einem der größten Häuser, im „Casa Lupuna“. Es ist sonst für Touristen geeignet, doch in der Regel gibt es hier keine.
Die Anfangszeit geht etwas schleppend, denn die Lampen hängen zurzeit in Zoll in Lima fest. Somit gibt es handwerklich nicht viel Arbeit zu verrichten.  Buchhaltung steht auf dem Programm: Es gibt einige Ungereimtheiten die beseitigt werden müssen. Ich muss mit Elvio und seinem Bruder gie gesamte Buchhaltung von 2008 bis heute überarbeiten. Zum Glück gibt es hier einen Laptop. Denkt man, doch für jemand, der sein Leben lang noch nicht gelernt hat mit einem PC umzugehen, kann mit Buchhaltung hinter der Mattscheibe wenig anfangen. Alle Listen und Tabellen in Digitaler Form müssen von Hand abgeschrieben- und ergänzt werden. Dies dauert Tage. Doch es ist auch sehr angenehm für mich, denn so habe ich die Gelegenheit, erst mal anzukommen und ein bisschen zu akklimatisieren. Es ist gar nicht so heiß, wie man vielleicht erwartet, vielleicht liegt es daran, dass hier gerade bzw. Frühlingsanfang ist. Doch wenn die Sonne scheint, ist sie sehr stark. Man bekommt sofort einen Sonnenbrand und es tut fast in den Augen weh, selbst wenn man im Schatten arbeitet. Das starke Licht macht den Leuten hier schon schwer zu schaffen, viele haben eine Augenkrankheit. Die Augen sehen dann milchig-trüb aus und man kann ihnen nur mit einer Augen OP weiterhelfen. Da das Auge sich vor der starken Sonne nicht schützen kann, bildet es eine Schicht, eine Hornhautschicht, die man als ebengenannte Trübung wahrnimmt.
Zum essen gibt es Reis, Kochbananen, Hühner, natürlich Fisch und verschiedenste Früchte, heute Morgen habe ich mir eine köstliche Papaya aus dem Garten= Urwald geerntet, also hungern muss hier niemand. Das fremde Essen, das starke Licht,  die Kulturunterschiede, aber vor allem die Sprache sind sehr anstrengend und ich brauche viel Schlaf.  Abends gehe ich in der Regel pünktlich zum Sonnenuntergang im Fluss, der eher einer Lagune ähnelt duschen bzw. schwimmen. Es ist traumhaft schön und sehr schwer in Worte zu fassen: Es ist warm, Stile. Keine Motoren röhren oder Autos sind zu hören. Man hört die Geräusche der Natur. Frösche quaken, Grillen zirpen, ein Hahn kräht und unzählige kleine und große Vögel singen ein Lied. Man sieht die untergehende Sonne in der Ferne. Wie ein orangefarbener Ball steht sie kurz über dem Urwald. Einzelne Wolken färben sich orange-rot und der Schein der Sonne spiegelt sich im ruhigen Wasser, auf dem Seerosenähnliche Pflanzen treiben. Es ist warm und erfrischend zugleich. Fische begleiten einen beim Schwimmen und ab und zu sieht man in der Ferne einen Delfin aus dem Wasser springen.
Danach sollte man sich schnell umziehen, denn nach dem Sonnenuntergang ist die Stunde der Moskitos. Mit Jeans und langem Hemd sind sie gut zu ertragen. Abends  gebe ich dann noch meistens einem Tourismuspraktikanten mit dem ich mich angefreundet habe Englischunterricht. Im Gegenzug zeigt er mir Peruanische Gitarrenlieder und ich versuche sie zu lernen.
Es ist sehr schön hier und ich warte gespannt auf die Ankunft der Lampen, dann geht es hier erst richtig Los!

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