Ob ich in Tabacundo, Quito oder Cayambe bin, bei gutem Wetter sehe ich am
Horizont immer eines: den schneebedeckten Cotopaxi. Der höchste aktive Vulkan
Weltweit liegt ruhig in einem Wolkenmeer und seine „Sahnehaube“ schillert im
Abendrot.
Zusammen mit Lukas, einem ehemaligen Freiwilligen von Pro Vita Andina haben wir uns eine seriöse Agentur gesucht und haben die Tour gebucht. 2 Tage soll sie gehen, inklusive Ausrüstung und Übernachtung auf dem Basislager.
An einem Samstagmorgen geht es los. Wir fahren nach Quito und ich habe vor, viel vorzuschlafen, damit ich die nötige Energie für mein Vorhaben bekomme. Doch daraus wurde nichts, das Hostal erweist sich als Partyhostal und vor 3:00 morgens war es nicht möglich, ein Auge zuzubekommen. Am frühen Morgen geht es nach dem Testen der Ausrüstung los. Insgesamt sind wir 13, sieben amerikanische Soldaten, vier professionelle Guides und wir zwei. Nach 3 Stunden Fahrt essen wir gemeinsam an einer Tafel zu Mittag, über uns hängt das Bild des letzten Abendmals und wir versuchen den bösen 13. unter uns auszumachen.
Gegen Nachmittag kommen wir auf dem Parkplatz an und müssen nun die gesamte Ausrüstung mit Essen, Schlafsäcken etc. bis in die ca. 1,5 Stunden entfernte Bergstation bringen. Dort angekommen gibt es eine gute, warme Stärkung, bevor wir noch einmal das gesamte Equipment testen.
Es besteht aus:
Fließhose Fließhemd Ski Hose Ski Jacke
Skisocken Schneeboots Spikes für die Schuhe Schneestulpen
2 Paar Handschuhe 5 Lagen Hemden Steigeisen Sturmhaube
Kopflampe+ Batterien Tagesrucksack Klettergurt Kletterseil
Zusammen mit Lukas, einem ehemaligen Freiwilligen von Pro Vita Andina haben wir uns eine seriöse Agentur gesucht und haben die Tour gebucht. 2 Tage soll sie gehen, inklusive Ausrüstung und Übernachtung auf dem Basislager.
An einem Samstagmorgen geht es los. Wir fahren nach Quito und ich habe vor, viel vorzuschlafen, damit ich die nötige Energie für mein Vorhaben bekomme. Doch daraus wurde nichts, das Hostal erweist sich als Partyhostal und vor 3:00 morgens war es nicht möglich, ein Auge zuzubekommen. Am frühen Morgen geht es nach dem Testen der Ausrüstung los. Insgesamt sind wir 13, sieben amerikanische Soldaten, vier professionelle Guides und wir zwei. Nach 3 Stunden Fahrt essen wir gemeinsam an einer Tafel zu Mittag, über uns hängt das Bild des letzten Abendmals und wir versuchen den bösen 13. unter uns auszumachen.
Gegen Nachmittag kommen wir auf dem Parkplatz an und müssen nun die gesamte Ausrüstung mit Essen, Schlafsäcken etc. bis in die ca. 1,5 Stunden entfernte Bergstation bringen. Dort angekommen gibt es eine gute, warme Stärkung, bevor wir noch einmal das gesamte Equipment testen.
Es besteht aus:
Fließhose Fließhemd Ski Hose Ski Jacke
Skisocken Schneeboots Spikes für die Schuhe Schneestulpen
2 Paar Handschuhe 5 Lagen Hemden Steigeisen Sturmhaube
Kopflampe+ Batterien Tagesrucksack Klettergurt Kletterseil
Danach müssen wir uns schon um 19:00 Bettfertig machen, denn
der Aufstieg beginnt um 01:00. Grund ist der Schnee, wenn man den Gipfel nicht
vor 8:00 erreicht, dann muss man umkehren, der Schnee würde einen sonst nicht
mehr gut tragen und die Lawinengefahr steigt erheblich.
Vor lauter Aufregung auf den nächsten Tag liege ich fast die ganze Zeit in meinem Feldbett und muss nach nur höchstens 2 Stunden Schlaf wieder aufstehen. Das Frühstück ist sehr klein und beim Verlassen des Hauses kommt die erste Überraschung: ein Schneesturm zeigt uns gleich von Beginn an, das die Natur hier der „Herr im Hause“ ist.
Nach 2 Stunden kommen wir am Gletscher an, ziehen die Spikes an und werden angeseilt, von nun an gehen wir nicht mehr in einer großen Gruppe, sondern immer zwei mit einem Guide. In meinem Fall gehe ich mit Lukas, er ist hinter unserem jungen und „drahtigen“ Bergführer und ich an dritter Stelle. Es gibt verschiedene Techniken, mit Spikes und den klobigen Schuhen zu laufen und man braucht eine Weile, sich daran zu gewöhnen. Die Hauptregel ist, langsam zu gehen! Man darf niemals außer Atem kommen. Die Luft ist so dünn, wenn man da aus dem Rhythmus kommt, dann kann man gerade wieder umdrehen. So laufen wir, langsam, sehr langsam stetig nach oben, dem Ziel entgegen. Das Wetter meint es noch immer nicht gut mit uns, es ist bewölkt und immer wieder ist wirft einen der Böen artige Wind wie ein kleines Spielzeug von rechts nach links. Durch die entstehenden Schneeverwehungen muss unser Guide immer wieder nach Routenvariationen suchen. So vergeht Minute um Minute und Stunde um Stunde. Immer wieder gibt es kleine Gletscherspalten, die überwunden werden mussten, die schwierigste war ca. 1,5-2 Meter breit und man hat dem Guide angesehen, dass er sich für den Ernstfall, einen Absturz vorbereitet und uns einzeln mit seinem Steigeisen sichert. Das Steigeisen war das „Hauptarbeitsmaterial“, es diente als Wanderstock und als Prüfgerät für die Tragfähigkeit des Schnees. Immer wieder kamen Passagen, in denen man ca. 80° steile Stücke hochklettern musste. Dabei hat der Steigpickel zur Sicherung gedient und durfte erst wieder aus dem Eis gelöst werden, wenn man mit beiden Füßen sicheren Halt im Eis gefunden hat.
Zwischendurch, so denkt man vielleicht, hätten wir einige kleine Vesperpausen gemacht, doch dem war nicht so. Maximal eine Minute durfte eine Pause sein, sonst würde einem die Kälte zu sehr zusetzen. Ein kleiner Schluck Wasser und ein Biss in den Schokoriegel, dann ging es schon weiter. Ob man sich den Rucksack absetzt oder die Kamera rausholt überlegt man sich mehr als zwei Mal, jede kleine Bewegung ist eine weitere Anstrengung.
Und dann, endlich nach sieben Stunden laufen, Klettern und sich in Gedanken anspornen weiterzumachen kommen wir am Gipfel an!
Es ist einfach nur genial, ringsherum geht es nur noch nach unten, man steht wirklich auf dem „Dach der Welt“! Dass die Sonne nicht scheint und der Schneesturm jede Sicht verweigert spielt in diesem Moment keine Rolle, es ist einfach nur ein überwältigendes Glücksgefühl, was einem durch den Körper fährt!
Doch lange können wir dort oben nicht ausharren, wir sind nun komplett schutzlos Wind und Schnee ausgesetzt und außerdem laufen wir gegen die Zeit.
Auf dem Rückweg fragt mich der Guide, ob ich den Weg noch erinnere und schickt mich voraus. So gehe ich nun vor, langsam, immer versuchend einen gleichmäßigen Rhythmus halten. Nach 2 Stunden nimmt der Schnee wieder zu und ich erkenne gar nichts mehr. Platztausch, doch nach einer weiteren halben Stunde sagt der Guide, der mittlerweile schon wieder einen anderen Weg gelaufen ist, dass er nach einer Variante suchen muss, der Schnee vor uns würde uns nicht tragen können. Zum Glück kommt gerade eine andere Gruppe, und nach einer kurzen Absprache wurden wir alle zusammengebunden und liefen so seitlich wie möglich an der besagten Stelle vorbei. Alles ging gut und bald darauf verzieht sich der dichte Nebel ein bisschen. Nun bietet sich uns eine unbeschreibliche, riesige Eiswand- und Grotten- Welt. Gegen Mittag kommen wir wieder an der Hütte an und sind körperlich einfach nur am Ende.
Die Sachen werden gepackt und es geht wieder zurück nach Quito!
Man könnte sich fragen, warum man sich so etwas „antut“ und ich habe mir in der Eiswand auch das eine oder andere Mal gedacht, was ich hier eigentlich mache, doch dieses befreienden Gefühl auf dem Gipfel hat für alles entschädigt!
Von unseren sieben mitkletternden Ami-muskelklotz-militärs haben es übrigens nur vier zum Gipfel gemacht, die anderen mussten umkehren, denn die Höhe hat ihnen zu sehr zu schaffen gemacht und sie wurden krank – Eindrücklich, wie die Natur den Menschen immer wieder in seine Grenzen weist!
Vor lauter Aufregung auf den nächsten Tag liege ich fast die ganze Zeit in meinem Feldbett und muss nach nur höchstens 2 Stunden Schlaf wieder aufstehen. Das Frühstück ist sehr klein und beim Verlassen des Hauses kommt die erste Überraschung: ein Schneesturm zeigt uns gleich von Beginn an, das die Natur hier der „Herr im Hause“ ist.
Nach 2 Stunden kommen wir am Gletscher an, ziehen die Spikes an und werden angeseilt, von nun an gehen wir nicht mehr in einer großen Gruppe, sondern immer zwei mit einem Guide. In meinem Fall gehe ich mit Lukas, er ist hinter unserem jungen und „drahtigen“ Bergführer und ich an dritter Stelle. Es gibt verschiedene Techniken, mit Spikes und den klobigen Schuhen zu laufen und man braucht eine Weile, sich daran zu gewöhnen. Die Hauptregel ist, langsam zu gehen! Man darf niemals außer Atem kommen. Die Luft ist so dünn, wenn man da aus dem Rhythmus kommt, dann kann man gerade wieder umdrehen. So laufen wir, langsam, sehr langsam stetig nach oben, dem Ziel entgegen. Das Wetter meint es noch immer nicht gut mit uns, es ist bewölkt und immer wieder ist wirft einen der Böen artige Wind wie ein kleines Spielzeug von rechts nach links. Durch die entstehenden Schneeverwehungen muss unser Guide immer wieder nach Routenvariationen suchen. So vergeht Minute um Minute und Stunde um Stunde. Immer wieder gibt es kleine Gletscherspalten, die überwunden werden mussten, die schwierigste war ca. 1,5-2 Meter breit und man hat dem Guide angesehen, dass er sich für den Ernstfall, einen Absturz vorbereitet und uns einzeln mit seinem Steigeisen sichert. Das Steigeisen war das „Hauptarbeitsmaterial“, es diente als Wanderstock und als Prüfgerät für die Tragfähigkeit des Schnees. Immer wieder kamen Passagen, in denen man ca. 80° steile Stücke hochklettern musste. Dabei hat der Steigpickel zur Sicherung gedient und durfte erst wieder aus dem Eis gelöst werden, wenn man mit beiden Füßen sicheren Halt im Eis gefunden hat.
Zwischendurch, so denkt man vielleicht, hätten wir einige kleine Vesperpausen gemacht, doch dem war nicht so. Maximal eine Minute durfte eine Pause sein, sonst würde einem die Kälte zu sehr zusetzen. Ein kleiner Schluck Wasser und ein Biss in den Schokoriegel, dann ging es schon weiter. Ob man sich den Rucksack absetzt oder die Kamera rausholt überlegt man sich mehr als zwei Mal, jede kleine Bewegung ist eine weitere Anstrengung.
Und dann, endlich nach sieben Stunden laufen, Klettern und sich in Gedanken anspornen weiterzumachen kommen wir am Gipfel an!
Es ist einfach nur genial, ringsherum geht es nur noch nach unten, man steht wirklich auf dem „Dach der Welt“! Dass die Sonne nicht scheint und der Schneesturm jede Sicht verweigert spielt in diesem Moment keine Rolle, es ist einfach nur ein überwältigendes Glücksgefühl, was einem durch den Körper fährt!
Doch lange können wir dort oben nicht ausharren, wir sind nun komplett schutzlos Wind und Schnee ausgesetzt und außerdem laufen wir gegen die Zeit.
Auf dem Rückweg fragt mich der Guide, ob ich den Weg noch erinnere und schickt mich voraus. So gehe ich nun vor, langsam, immer versuchend einen gleichmäßigen Rhythmus halten. Nach 2 Stunden nimmt der Schnee wieder zu und ich erkenne gar nichts mehr. Platztausch, doch nach einer weiteren halben Stunde sagt der Guide, der mittlerweile schon wieder einen anderen Weg gelaufen ist, dass er nach einer Variante suchen muss, der Schnee vor uns würde uns nicht tragen können. Zum Glück kommt gerade eine andere Gruppe, und nach einer kurzen Absprache wurden wir alle zusammengebunden und liefen so seitlich wie möglich an der besagten Stelle vorbei. Alles ging gut und bald darauf verzieht sich der dichte Nebel ein bisschen. Nun bietet sich uns eine unbeschreibliche, riesige Eiswand- und Grotten- Welt. Gegen Mittag kommen wir wieder an der Hütte an und sind körperlich einfach nur am Ende.
Die Sachen werden gepackt und es geht wieder zurück nach Quito!
Man könnte sich fragen, warum man sich so etwas „antut“ und ich habe mir in der Eiswand auch das eine oder andere Mal gedacht, was ich hier eigentlich mache, doch dieses befreienden Gefühl auf dem Gipfel hat für alles entschädigt!
Von unseren sieben mitkletternden Ami-muskelklotz-militärs haben es übrigens nur vier zum Gipfel gemacht, die anderen mussten umkehren, denn die Höhe hat ihnen zu sehr zu schaffen gemacht und sie wurden krank – Eindrücklich, wie die Natur den Menschen immer wieder in seine Grenzen weist!
der Cotopaxi hinter Quito |
Auf dem Weg zum Basislager |
Das Camp |
Schuhe und Ausrüstung testen |
Eine warme Mahlzeit |
Zähneputzen im Schnee |
Der Aufstieg beginnt! |
Der Guide und Lukas |
Die große Gletscherspalte |
Auf dem Gipfel angekommen |
So wäre die Sicht bei gutem Wetter gewesen! |